Endlich ist es wieder Zeit! Endlich wieder Gamescom!
Wieder einmal haben wir unsere Sachen gepackt und sind in die Rheinmetropole gepilgert, um die neuesten Spiele und sonstige Gamingneuheiten zu bewundern. Und dieses Mal sogar bereits am Fachbesuchertag!
Bereits am heutigen Dienstag hat die Gamescom um 13 Uhr ihre Tore für einige erlesene Besucher geöffnet. Die "Wild Cards" werden jedes Jahr unter allen Newsletter-Abonnenten verlost. Wer gewinnt, bekommt die Möglichkeit, bis zu zwei Tickets für den Fachbesuchertag zu erwerben. Dieses Jahr hatten wir (dank Vordenkerbube) das Glück, zu diesen
Wild Card-Besitzern zu gehören.
Und so kommen wir pünktlich um 12 Uhr am Messegelände an.
Vieles hat sich verändert, seit wir uns vor einem Jahr von den heiligen Hallen verabschiedet haben. Auffallend: die große Baustelle am Eingang, wo vor noch einem Jahr ein riesiger freier Platz war. Auch die große Treppe musste den Baumaßnahmen weichen. Keine beklebten Stufen dieses Jahr. Wir schlängeln uns durch die Sicherheitskontrollen, erklimmen die provisorische Treppe und schlendern über einen Steg zum Eingang. Groß erstreckt sich die Eingangshalle vor uns. Da wir sowieso noch warten müssen, bis wir rein gelassen werden, stellen wir uns bei den Altersbändchen an. Was man hat, hat man. Kurze Zeit später leuchtet das rote 18er-Bändchen am Handgelenk. Dann stehen wir an den Drehkreuzen an. Kurz vor eins. Ein Besucher macht Stimmung und zählt die letzten Sekunden runter.
3...2....1... Und dann geht es endlich los. Die Gamescom 2017!
Schwups durchs Kreuz gehuscht und schon stehen wir in Halle 10. Der Duft der Elektronik hüllt uns ein, die Geräusche dringen in unsere Ohren.
Zwei Schritte weit in der Halle, schon stehen wir an einem PC.
Das Sandbox-Spiel "Ylands" hat unser Interesse geweckt. Von Bohemia entwickelt, kommt das Spiel in einem Low Poly Design daher. Der Kreativität des Spielers sind dabei keine Grenzen gesetzt. Auf der erstellten Insel, kann gebaut werden, was das Herz begehrt. Ressourcen werden dabei an die Zone angepasst, die sich der Spieler auf der Erde aussucht. Auch eigene Spielmodi wie Burgbelagerungen oder selbst gebaute Autorennen können erstellt werden. Bei unserem kurzen Anspielen, geht es erst auf eine kleine Schiffsreise,
bevor wir dann in eine dunkle Höhle hinabsteigen, in der eine Schatztruhe uns ihren Inhalt verweigert, wenn wir ihr nicht das richtige Passwort sagen. Uns macht's Spaß!
Mehr Infos zu Ylands gibt's hier.
Wir ziehen weiter und stoßen auf Mittelerde: Schatten des Krieges. 30 Minuten später halten wir auch schon den PS4-Controller in der Hand und schnetzeln uns durch die Orks.
In einer Art Rückblende kann sogar auf einem Drachen geritten werden. Ein weiteres Feature: mit einer ganzen Armee gegen die Feinde antreten. Dabei können die eigenen Truppführer vor der Belagerung ausgewählt und im Gefecht kommandiert werden können. Auch grafisch sieht das ganze echt schick aus.
Nach 20 Minuten ist das Gekämpfe vorbei und wir schlendern weiter durch die relativ leere Halle. Bei "Total War: Warhammer 2" legen wir den nächsten Halt ein.
Ein Strategiespiel. Na toll. So was kann ich doch gar nicht.Trotzdem lasse ich mich überreden und schnappe mir Maus und Tastatur. Ich bin irgendein Rattenvieh und kämpfe wohl gegen Echsen. Oder war das andersrum? Grafisch ist die Schlacht schick gemacht, mit der Steuerung komme sogar ich als Strategie-Laie, die noch nie mit einem Teil der Reihe in Berührung gekommen ist, klar. Irgendwie befehlige ich meine Truppen. Manchmal fliehen die feigen Hunde oder lehnen sich gegen mich auf! Trotzdem mache ich wohl irgendwas richtig oder habe einfach riesiges Glück, aber am Ende steht da "Vicktory". Gewonnen. Die Feinde sind besiegt. Ein bisschen Stolz kommt auf. Grinsend trete ich hinter dem Bildschirm hervor und wir ziehen weiter.
Jetzt erstmal eine Runde Schiffe versenken zur Entspannung. In Halle 8 wartet ein alter Bekannter: Wargaming. World of Tanks und World of Warships warten hier darauf, von Besuchern gespielt zu werden. Dabei fällt uns auf, dass der Stand dieses Jahr irgendwie kleiner wirkt. Nicht von der Fläche her. Es ist eher die Tatsache, dass Wargaming dieses Jahr auf eine Bühne mit Showprogramm verzichtet. Stattdessen gibt es einen Glaskasten, in dem sich bekannte Gesichter mit Moderatoren unterhalten. Wir stellen uns bei den Schiffchen an und erhalten gleich die Karte für die T-Shirt-Größe unserer Wahl. Kurze Zeit später lenken wir auch schon unser Schiff über den Ozean in Richtung Gegner.
Besonderes die britischen Schlachtschiffe stehen dieses Jahr bei World of Warships im Fokus. Und so wähle ich das Tier 7 Schlachtschiff "Hood" und
stürze mich ins Gefecht. Anschließend gibt es wie gewohnt die große Beute-Tasche. Der Inhalt, im Vergleich zu den letzten Jahren, etwas weniger. Ein thematisch passender Schlüsselanhänger, 2 Codes, ein Werbeheftchen und natürlich das T-Shirt. Alles verpackt in einer riesigen Plastiktüte. Eine von den robusten zum Wiederverwenden. (Die Taschen eignen sich übrigens auch hervorragend um Einkäufe zu schleppen. Da passt schön viel rein)
Kaum haben wir den Ozean verlassen, reisen wir in "Die Gilde 3" ins Mittelalter. In der Wirtschaftssimulation muss sich der Spieler von ganz unten hoch arbeiten. Meine Wahl ist ein kleiner Handwerker. Rang "Armer Schlucker". Ich wohne in Magdeburg und stelle Waren her. Und da gerade Waffen gebraucht werden, stelle ich eben mal 10 Dolche her. Zum Marktplatz,
Verkaufen, Rohstoffe kaufen und wieder Dolche herstellen. Immerhin: am Ende bin ich sogar einen Rang aufgestiegen. Alles in allem ein nettes Spiel, das viele Möglichkeiten bietet. Allerdings wirkt alles irgendwie noch nicht ganz fertig. Wir sind auf das Endergebnis gespannt.
Wir streifen weiter durch die Hallen, schauen uns ohne Stress um. Angenehm, wenn kaum Besucher da sind. Unser vorletzter Halt: Far Cry 5. Man muss das ja ausnutzen, wenn kaum Leute da sind. Obwohl die Schlange kürzer sein könnte, wollen wir uns anstellen. Im Zickzack arbeiten wir uns durch die Absperrungen vor bis zum Ende der Schlange. Wir passieren das Schild "60 Minuten Wartezeit". Hm, wird dann wohl vielleicht so 45 Minuten? Aber wir haben Glück. Die wartenden Massen bewegen sich. Wir passieren das 30-Minuten Schild. Und stehen auf einmal ganz vorne. Und dann hören wir die magischen Worte: "Noch 2 Stück". Wir kommen also ohne Warten sofort dran. Mit dem PS4-Controller in der Hand stürzen wir uns in die Wildnis von Montana. Original amerikanisch sind wir mit Baseball-Schläger und Revolver ausgerüstet. Ganz neu: Ein Begleiter ist ebenfalls mit von der Partie. Dabei können wir wählen zwischen Redneck-Freund, heißer Braut und Wuffi. Klar, auf was die Wahl fällt. Die Landschaft in Far Cry 5 sieht super aus. Wenn man sich in die Büsche schlägt, kommt Natur-Feeling auf. Und auch die Gespräche wirken (in der gespielten englischen Sprachausgabe) richtig authentisch. Nicht zuletzt durch den typischen Hillbilly-Sprech.
Was mir aufgefallen ist: Keine Minikarte in der Ecke des Bildschirms. Einzige Orientierungsmöglichkeit (neben der richtigen Map) ist der Kompass
am oberen Bildschirmrand.
Das Spiel macht echt Laune. Auch die Musik ist klasse gewählt und trägt zum richtigen Feeling bei.
Auch auf Bello ist Verlass, wenn sich ein Feind von hinten anschleicht. Auch Waffen bringt Rex ab und an vorbei.
Ich hatte mega Spaß mit Far Cry und bin froh, dass meine anfäglichen Bedenken, es könnte nur wieder "irgendein neues Far Cry" sein (à la Assassin's Creed oder CoD), nicht bestätigt haben.
Und dann der letzte Halt des Tages. Die Fressbuden! Zum Glück ohne lange Schlange, denn der Magen knurrt doch schon etwas.
Nach der kleinen Stärkung geht es Richtung Ausgang. Vorbei an der Business Area (irgendwann kommen wir da auch noch rein!!!!!) und durch das Drehkreuz hinaus.
Punkt 18 Uhr verlassen wir das Messegelände und marschieren zum Bahnhof. Eine Stunde vor offiziellem Schluss.
Etwas erschöpft, aber super glücklich über das Erlebte, steigen wir in den Zug.
Es war ein überaus angenehmer Tag. Wild Cards sind super!
Morgen geht's von neuem los ins Reich der Spiele.
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