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  • Unser zweiter Tag auf der Messe. Mehr Menschen als gestern. Wir sind trotzdem voll entspannt.
    Tag 2 unter der Kuppel... ähm auf der Gamescom.

    Der Wecker klingelt, es ist noch dunkel. Für einen kleinen Augenblick regt sich Widerstand in mir. Will ich wirklich so früh aufstehen? Wieso tue ich mir das eigentlich an? Gamescom-Tage sind harte Tage, aber sie lohnen sich. Also doch raus aus dem Bett. Eine eiskalte Dusche, ein kleines Frühstück, dann gehen wir los.
    An jeder Station wird der Zug ein wenig voller. Unterhaltsam sind allerdings die Ansagen des Zugführers. "Willkommen beim Train-Simulator" sagt er. Man hört ihm an, dass er grinsen muss, während er seinen Text über Sonderzüge vorträgt.
    Und so kommen wir gut unterhalten an der Messe an. Laut dem Zugführer sollen wir "einfach dem Besucherstrom folgen" um zur Messe zu kommen. Wir kennen den Weg ja eh schon. Kurze Zeit später stehen wir schon an der Gepäckkontrolle. Wieder alles in Ordnung. Von den Menschenmassen ist noch nicht viel zu merken. Wir marschieren direkt bis zu den Drehkreuzen.

    Der Anstehbereich vor der Halle ist gut organisiert, noch besser als letztes Jahr. Drinnen dann wieder das bekannte Warten vor den Drehkreuzen. Heute übrigens der Eingang in Halle 11.
    Aber wir sind ja gut vorbereitet und klappen unsere Hocker aus. Super Anschaffung! Und um 10 Uhr geht's dann auf's neue hinein in die bunte Elektronikwelt.
    Vorbei an "Auf der obersten Stufe stehen bleiben und Foto machen"-Idioten und geradewegs hinein in Halle 10 und zu Bohemia. Zwei alte Bekannte warten dort: DayZ und ArmA 3.


    Bei DayZ können wir einen kleinen Teil der Beta anspielen. Das Inventar wurde überarbeitet und auch das Kampfsystem hat sich verbessert. Auch bei der Steuerung ist einiges neu. Mit dem Mausrad passiert nichts mehr, interagiert wird nun mit F.
    Also rein ins Spiel und los geht's zum ersten Haus. Nichts. Verdammt. Dann ein kleiner Schuppen, darin ... eine Kabelrolle? Hm bringt nicht viel. Weitersuchen.
    Auf einmal rennt ein Spieler an mir vorbei. Ich renn mal hinterher. Im nächsten Ort keimt Hoffnung auf. Eine Polizeistation. Leider hatten auch 5 andere die Idee. Einer sogar mit Zombie am Hintern.
    Mit meinem zwischenzeitlich gefundenem Eisenrohr versuche ich auf den Untoten einzuhauen. Leider daneben und einem anderen Spieler voll an die Rübe. Ob es daran lag oder ob er einfach gegen jeden ist, so oder so hackt er mit seiner Axt auf mich ein.
    Da is' sie, die Todesnachricht. Aber obwohl ich nicht sehr lange überlebt habe, hat es trotzdem irgendwie Spaß gemacht. Vor allem, da man merkt, dass das Spiel insgesamt stabiler ist.
    Immernoch nicht komplett frei von Bugs (bis zum Release der Beta dauert es auch noch einige Zeit), aber das ewige Herumtänzeln um die Zombies und Hoffen auf einen Treffer hat ein Ende. Man spürt deutlich eine Veränderung zu "damals". Ich bin nach all den Jahren trotzdem gespannt, wie es weiter geht.
    Vom DayZ-Rechner waren es 10 Schritte bis zum ArmA-Aufbau. Gezeigt wurde der DLC "Laws of War", mit dem die neue, humanitäre, Fraktion "IDAP" kommt.
    In einem Showcase können wir uns die Neuerungen ansehen, in einer Simulation dann auch ausprobieren. Besonders auf die "Laws of War" wird dabei geachtet. Keine Zivilisten töten, keine zivilen Gebäude oder gar kulturelle Schätze zerstören, und und und.
    Meine Minenentschärfung ist leider nicht so erfolgreich. Viele KI-Kameraden müssen dran glauben. (Zu meiner Verteidigung: Der Ausbilder hat nicht gesagt, dass ich da alle entschärfen soll)
    Kurz noch Goodies eingesackt und schon ziehen wir weiter. Wieder hinein ins Mittelalter.


    Dieses Mal in "Kingdom Come: Deliverance".
    Als einfacher Sohn eines Schmieds beginnen wir unser Abenteuer in diesem First-Person RPG. Unser Vater gibt uns den Auftrag, einige Besorgungen zu machen und Schulden einzutreiben. Außerdem steht eine Schwert-Übungsstunde auf dem Programm.
    Ich ziehe los ins Dorf. Grafisch alles schick. Als alte Pferdenärrin nehme ich die Hottehüs natürlich besonders in Augenschein. Sehen super aus.
    Beim Schuldner angekommen, versuche ich mein Glück mit nettem Zureden. Er will nicht zahlen. Sagt, er hat nix. Und dann will er mich auch noch hauen.
    Aber nicht mit mir. Eine links, eine rechts und schon gibt er auf. Ich soll mir was wertvolles nehmen, sagt er. Ich öffne seine Haustür. Oh man, der hat ja weniger als nix. In irgendeiner verstaubten Truhe finde ich seine letzte Habe und nehme alles mit.
    Kurz die Kohle für Papi kaufen und schon stehe ich vor meinem Schwert-Meister. Irgendwo zwischen Schafen kämpfen wir. Dabei muss mit der Maus angegeben werden, wohin der Hauptdarsteller "Heinrich" schlagen soll.
    Gar nicht so einfach. Dann ist leider auch schon Schluss. Die nächsten wollen spielen.
    Mir hat das Spiel gefallen. Gerne mehr davon.
    Weiter geht's zu Halle 8. Hier werden wir von einem lauten Moderator darauf aufmerksam gemacht, dass Wargaming doch eine Bühne hat. Der Lärmpegel ist so hoch, man versteht seinen Nachbarn nicht. Dort wo es etwas ruhiger ist, dann der nächste Halt:


    Spellforce 3. Ein Mix aus Rollenspiel und Echtzeit-Strategie wartet in Halle 8 auf uns.
    Mit dem Hauptcharakter reisen wir durch die grafisch schöne Spielwelt sammeln Gefolgsleute. Außerdem können in Spellforce 3 Lager gebaut werden, um neue Soldaten rekrutieren zu können. Dafür müssen natürlich auch Arbeiter zum Holz hacken eingeteilt werden.
    Mit meiner kleinen Armee komme ich ganz gut voran. Allerdings will sich mir die Steuerung nicht ganz erschließen. Wie zur Hölle kann ich Heiltränke verwenden? 8| Ich erkunde und kämpfe, bis ich zu einer dunklen Festung komme. Da ist es dann leider vorbei mit mir. Zu viele Feinde. Obwohl ich zuerst nichts damit anfangen konnte, am Schluss war das Spiel doch irgendwie gut.

    Wir legen eine kleine Pause ein, begeben uns raus aus der Menschenmenge ins Freie. Noch ein Spiel wollen wir uns ansehen. Nach einem kurzen Blick ins Heft steht fest: wir müssen wieder in Halle 8. Noch einen letzten Atemzug in der frischen Luft, dann begeben wir uns wieder ins Getümmel.
    Irgendwo hinter dem Crèpes-Stand liegt unser letztes Game für heute. Kein großer Stand, sondern nur 3 Spielstationen stehen da. Man kann es fast übersehen. The Escapists 2.


    Wir haben Glück, eine Station wird gerade frei. Gamepad in die Hand und ran an den Speck. Leider kriegen wir nicht raus, wie das mit dem Multiplayer funktioniert. Eventuell liegt es aber auch am Tutorial, das wir spielen.
    Der Ausbrecher "Robinson" liegt mit einem Freund am Strand und erzählt, wie er aus dem Gefängnis ausgebrochen ist. Und diese Rückblende spielen wir als Tutorial. Nett gemacht! Mit der guten Seifen-Socke setzen wir den Mitgefangenen außer Gefecht, holen uns eine Spitzhacke und hämmern uns ins Büro neben unserer Zelle.
    Einmal durch den Lüftungsschacht, dann ein bisschen Buddeln und zu guter Letzt einen Zaun aufschneiden. Und schon sind wir, bzw. Robinson draußen.
    Ein schöner und spaßiger Abschluss für diesen Tag.
    Dann begeben wir uns auf die Pilgerreise zum Zug. Und das, obwohl es erst 14 Uhr ist. 6 Stunden vor offiziellem Ende treten wir müden Fußes die Heimreise an.
    Warum? Weil wir diese Gamescom ganz entspannt sind. Und weil wir durch die Wild Cards am ersten Tag schon so viel sehen konnten.
    Wir müssen uns ja noch was für die nächsten beiden Tage aufsparen ;)

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